Die Mediävistik als Legitimationswissenschaft der Nazis     und deren Dekonstruktion

Kyffhäuser-Denkmal, unten Kaiser Friedrich Barbarossa (der für Nationalisten größte Kaiser des mittelalterlichen "Ersten Reiches"), darüber Wilhelm I. (der erste Kaiser des "Zweiten Reiches"), Autor: Reinhard Kirchner, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Kyffhäuser-Denkmal, unten Kaiser Friedrich Barbarossa (der für Nationalisten größte Kaiser des mittelalterlichen "Ersten Reiches"), darüber Wilhelm I. (der erste Kaiser des "Zweiten Reiches"), Autor: Reinhard Kirchner, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Nach Auffassung des höchsten deutschen Gerichtes, des BGH, ist die  BRD identisch

mit dem 1871 gegründeten deutschen Nationalstaat, dem Zweiten Deutschen Reich.

Die Mediävistik (die Wissenschaft vom europäischen Mittelalter) diente und dient den Nazis (insbesondere in der Zeit des Dritten Reiches) als Legitimationswissenschaft für ihre Politik, auch in Bezug auf den Osten Europas.
Der Rückbezug auf das angebliche "Erste Reich" der Deutschen im Mittelalter, und dessen angebliche imperiale Macht und Größe,
war und ist für die deutschen Nationalsozialisten ebenso wichtig wie für die italienischen Faschisten der Rückbezug auf die angebliche imperiale Macht und Größe des antiken Römischen Reiches.
Daher sind meine Bücher "Das wohlstrukturierte Mittelalter" und "Die wohlstrukturierte Geschichte", die das europäische Mittelalter,
so wie es die Mediävistik lehrt, ad absurdum führen, auch ein Frontalangriff auf die Ideologie, die sich gerade auf die
"Forschungsergebnisse" der Mediävistik stützt.
Meine Erkenntnisse (und die anderer Geschichtsanalytiker) versetzen der nationalen Geschichte Deutschlands vor der Moderne
(insbesondere dem identitätsstiftenden glorreichen deutschen Mittelalter) den Todesstoß.
Karl der Große, Otto der Große und Friedrich Barbarossa - alles nur Märchen wie Rotkäppchen und König Drosselbart!
Otto der Große ("Unternehmen Otto" für den Anschluss Österreichs) und Friedrich Barbarossa ("Unternehmen Barbarossa" für den Russlandfeldzug) waren und sind die großen Idole der deutschen Nationalisten und Nationalsozialisten. In der Zeit des Dritten Reiches
wurde auch Karl der Große als Geschichtsfigur so aufbereitet, dass er als Idol für die Nazis so sehr tauglich war, dass es Goebbels
fast schon Angst machte. "Programm Heinrich" (nach Heinrich I.) nannte die SS ihre zum Unternehmen Barbarossa parallel laufenden Aktionen im Osten.
Für Hitler war Friedrich Barbarossa derjenige, "der als erster den germanischen Kulturgedanken ausgesprochen und als Bestandteil
seiner imperialen Mission nach außen getragen hat“.

Er hätte sein "Unternehmen Barbarossa" allerdings auch ebensogut "Unternehmen Rotkäppchen" nennen können!